Mittwoch, 3. Juni 2009

Neun Entenwaisen gerettet

Von Sinsheimer Autobahnpolizei eingefangen – BAB gesperrt

Eine solche Fahndung erleben die Beamten der Autobahnpolizei auch nicht alle Tage. Autofahrer teilten kurz nach 11 Uhr dem Revier mit, dass auf der BAB6 Mannheim-Heilbronn bei Autobahnkilometer 606,5 eine Entenfamilie an der Mittelleitplanke steht. Nach einer Verkehrswarnmeldung machten zwei Streifen kurz darauf tatsächlich ein totes Muttertier und hundert Meter weiter, direkt neben den Betonleitwänden, neun Entenküken aus, die zielstrebig in Richtung Raststätte Kraichgau marschierten.
Zunächst schloss sich für die Ordnungshüter „Autobahnroutine“ an: Die zwei Streifenwagen verlangsamten schrittweise den Verkehr der drei Fahrbahnen bis zum Stillstand: danach machten sich die Besatzungen ans Einsammeln der Küken. Sehr erfreut waren die Polizisten darüber, dass sich gleich mehrere Autofahrer aus dem sich kurzzeitig bildenden Stau – hocherfreut über die polizeilichen Maßnahmen – an der Einfangaktion beteiligten.
Diese gestaltete sich nämlich - so die Beamten später in ihrem Bericht – nicht ganz unproblematisch . Die völlig gestressten Entchen hetzten wild quakend durcheinander und wollten sich partout nicht in polizeiliches Gewahrsam begeben. Nach zehn Minuten war die Fahndung besonderer Art dann aber erledigt und in der Obhut einer Schutzmannsmütze beruhigte sich der Entennachwuchs mit der Zeit wieder. Die Küken wurden in einem Sinsheimer Tierheim untergebracht.

WOCHEN-KURIER Nr. 22
Mittwoch, den 3. Juni 2009

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